Tomatensugo – Synthese aus Familienrezept und Inspiration
Die schlechte Nachricht vorweg. Eigentlich gibt es gar kein Tomatensugo Grundrezept, denn jede Region in Italien hat ihre Eigenheiten, aber auch jede italienische Hausfrau hat ihre eigene kleine Variante. Die Kunst besteht nicht darin ein Tomatensugo Rezept nachzukochen, sondern möglichst frische Zutaten zu benutzen und in einer inspirierten Atmosphäre zu kochen. Dann brauchen Sie im Prinzip gar kein Tomatensugo Grundrezept, sondern das Kochen des Sugos geht ganz von alleine.
Wie man Tomatensugo kocht:
Diese leckere Tomatensugo Variante ist etwas aufwendiger zu machen als eine einfache Pizzasauce. Wenn Sie gleich etwas mehr Tomatensugo selber machen, können Sie kleine Portionen einfrieren, so dass Sie immer ein bisschen Tomatensugo griffbereit haben.
Um ein gutes Tomatensugo zu machen, brauchen Sie aus meiner Sicht folgende Zutaten:
Kochanleitung für Tomatensugo und Pizzasauce
Öffnen Sie die Flasche Chianti und füllen Sie ein Glas zur Hälfte mit Chianti. Nun die Tomaten schälen und die Kerne entfernen. Wenn meine Tante in Italien jemanden Tomaten abkochen sieht, um sie danach zu pellen, schlägt sie die Hände über dem Kopf zusammen, da das Sugo so wässrig wird. Ich habe es getestet und muss ihr Recht geben. Es sind die kleinen Dinge, von denen man denkt, dass man sie tun muss, die uns allerdings vom richtigen Weg abkommen lassen.
Putzen Sie das Gemüse und dann fein zerkleinern. Braten Sie den Knoblauch kurz in einem großen Topf an und fügen Sie anschließend die Tomaten und das Gemüse hinzu.
Nun ist die Hauptarbeit gemacht und Sie sollten sich vor dem Kochen des Tomatensugos einen kurzen Moment zurücklehnen. Nun benötigen Sie das Glas Chianti und die frischen Kräuter. Nehmen Sie einen kleinen Schluck Chianti und riechen Sie an den frischen Kräutern.
Nun sollten Sie hiervon inspiriert zur Tat schreiten und beim Kochen alle Tomatensugo Rezepte vergessen.
Erhitzen Sie die Tomatengemüsemischung, fügen Sie Salz, frisch gemahlener Pfeffer und ein wenig Zucker hinzu. Sobald die Zutaten leicht köcheln, können Sie einige Thymianzweige, Basilikumblätter und etwas Oregano hinzufügen. Die restlichen Kräuter sollten Sie an einen Nagel hängen und trocknen lassen. Sobald diese trocken sind, bitte an einem dunklen Ort aufbewahren. Die getrockneten Kräuter sind zum Kochen ebenso gut, wie die frischen Kräuter.
Wenn sie das Tomatensugo als Pizza Sauce verwenden möchten, müssen Sie es nach dem Kochen noch pürieren. Sollten Sie es als Spaghetti Sauce nutzen wollen, ist das Pürieren nicht notwendig. Einfach Nudeln al dente kochen, das Tomatensugo darüber geben und am besten mit etwas Pecorino servieren. Ich rasple den Pecorino dabei nur grob, nicht fein wie Parmesan.
Mein Vater schwört auf das Rezept einer alten Sizilianerin: Essen Sie das Tomatensugo erst, nachdem es mindestens drei Tage durchgezogen hat. Ich halte dies für ein bisschen Übertrieben, zumal ich nach dem Wein ordentlich Hunger bekommen habe.
Meine Mutter hätte vermutlich keinen Porre, sondern eine kleine Knolle Fenchel genommen. Dies ist immer eine gute Idee, mir schlägt Fenchel leider auf den Magen, so dass ich davon lieber etwas Abstand nehme.
Probieren Sie es aus, wie Sie es möchten, vergessen Sie nur nicht die Grundregel – öffnen Sie eine Flasche Wein vor dem Kochen.
Guten Appetit und noch bessere Unterhaltung.